Rückschau 2020

Amtseinführung von Pfarrer Volker Wappmann

„Die Ausschreibung der Flossenbürger hat mich neugierig gemacht“, blickte Volker Wappmann zurück. Da sei von einer kleinen Gemeinde die Rede gewesen, in der ein Pfarrer Achtung und offene Arme erwarten dürfe. Für einen Nachfolger des vor einem Jahr in den Ruhestand getretenen Herbert Sörgel hätten derartige Aussagen Eindruck gemacht: „Mir ist klar, dass die ‚großen Zeiten’ der Kirchen, der vollen Gotteshäuser und des Interesses am Glauben vorbei sind.“
Dennoch gebe es in einer Kirchengemeinde mit 360 Gläubigen spannende Aufgaben: „Dazu zählt es, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, genauso aber auch, die Seelsorge und das Anliegen, das Wort Gottes zu verkünden. Daran wird es nicht mangeln. Ich bin durchaus ein fleißiger Prediger und stehe gerne auf der Kanzel, kann aber auch gut zuhören.“ Eine Kirchenrenovierung steht glücklicherweise nicht an. Die entfiel in die Zeit des Vorgängers. Dennoch gelte es, drängende Fragen zur Zukunft des Pfarr- und des Bonhoefferhauses zu klären.
Wappmann bekam in Flossenbürg entsprechend dem Wortlaut der vom Senior des Pfarrkapitels André Fischer überreichten und vom evangelischen Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm unterzeichneten Urkunde eine halbe Stelle zugewiesen. Hinzu kommt das Wirken im Schuldienst. Im Kreis der gekommenen Geistlichen und des örtlichen Kirchenvorstandes erbat Fischer Gottes Segen für den gebürtigen Vohenstraußer: „Als echter Oberpfälzer versteht euer neuer Pfarrer im Übrigen eure Sprache und eure Anliegen sehr gut.“
Die Zeit von Wappmanns Amt, er ist 63 Jahre alt, verheiratet und Vater von 4 Kindern, ist auf 3 Jahre begrenzt. Am Rande der nachmittäglichen Feierstunde war aber durchaus aber schon von einer Verlängerungsoption die Rede. Als Mitglied des Vohenstraußer Stadtrates und des Neustädter Kreistages liegt dem Geistlichen auch die Kommunalpolitik am Herzen. Den Wohnsitz nach Flossenbürg verlegen, diese Frage stellt sich nicht. Vohenstrauß bleibt das Zuhause der Familie .
Für die katholische Pfarrei begrüßte Pfarrer Georg Gierl den evangelischen Amtskollegen. Den guten Wünschen für ein erfolgreiches Wirken in der Grenzgemeinde schlossen sich der stellvertretende Landrat Albert Nickl, Bürgermeister Thomas Meiler und, als guter Freund, Landtagsabgeordneter Stephan Oetzinger an. Der Abgeordnete brachte es auf den Punkt: „Ihr habt einen ausgezeichneten Seelsorger bekommen.“
Für den Kirchenvorstand trat Waltraud Riedel an den Ambo: „Es ist wie ein Geschenk des Himmels wieder einen Pfarrer im Ort zu haben. Wir freuen uns auf den Weg mit ihm.“ Viel Lob hatte Riedel für Wilfried Römischer mitgebracht. Der Pfarrer aus dem Nachbarort Floß betreute während des zurückliegenden Jahres die Pfarrei in Flossenbürg mit: „Es war ein ausgezeichnetes und stets einvernehmliches Miteinander.“ Für musikalische Höhepunkte und Gänsehaut sorgten in den eineinhalb Stunden auf der Empore und mit gehörigem Abstand Kristina Hölbl-Hölzl, Christian Stahl und die Familie Sommer.

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